Flurbereinigung

Im engeren Sinne geht es bei der Flurbereinigung um die Zusammenlegung von Flächen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Landwirtschaft. Im weiteren Sinne, alle Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur, z.B. Wegebau oder Be- und Entwässerungssysteme, aber auch ökologische Maßnahmen.

Die Flurbereinigung in Lindern (1958 – 1974) stellt den markantesten Einschnitt in der Gestaltung der Gemeinde dar, also ein Jahrhundertprojekt. Die heutige Erscheinungsform ist der Flurbereinigung zu verdanken. Aus damaliger Sicht sollten zusätzliche landwirtschaftliche Flächen erschlossen und die Wirtschaftlichkeit insbesondere der Landwirtschaft verbessert werden. Dabei sollte auch das als wertlos betrachtete Moor sowie Ödland beseitigt werden.

Aus heutiger und ökologischer Sicht ist dies sicherlich kritisch zu betrachten, zumal das Moor als wichtiger CO²-Speicher gilt.

Bei der Flurbereinigung sind drei wichtige Aspekte hervorzuheben:

  • Kultivierung der Böden, bes. des Moores und des Ödlandes
  • Die Verkoppelung (Umlegung) als Kernstück der Flurbereinigung
  • Verbesserung der Infrastruktur, bes. Wege- und Wasserbau

Im Rahmen der Flurbereinigung entstanden in Lindern 260 km befestigte Wege – davon 110 km geteerte Straßen. Dies ist für die Erkundung der Gemeinde mit dem Fahrrad eine hervorragende Voraussetzung.

Mit einem großen Pflug wurden die oberen Schichten des Moores durchbrochen und die Entwässerung ermöglicht.

Tiefpflügen mit dem Ottomeyer-Pflug „MAMUT“
Die original Dampflokomotive im Museumsdorf Cloppenburg